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der Universität Salzburg - Büro für Public Relations
09.08.11Peter Handke und Salzburg – Eine literarische Spurensuche
Die Universität Salzburg widmet ihrem Ehrendoktor eine Ausstellung in der Edmundsburg am Mönchsberg.
Peter Handke lebte von 1979 bis 1987 in Salzburg. Auf die Beziehung zwischen Autor und Festspielstadt geht eine große Zahl literarischer Dokumente zurück.
Die beiden Literaturwissenschafter Manfred Mittermayer und Hildemar Holl haben Fotos und Manuskripte aus der Stiftung Salzburger Literaturarchiv, Aufführungsdokumente der Salzburger Festspiele sowie persönliche Leihgaben von Salzburger Freunden Peter Handkes zusammengestellt, um den Ausstellungsbesuchern besondere Aspekte der Salzburger Zeit des Autors näher zu bringen.
Bild oben: Ausstellungsort Edmundsburg
Bild unten: Rektor Heinrich Schmidinger (mitte) mit den
Kuratoren Manfred Mittermayer (l.) und Hildemar Holl.
Fotos: Universität Salzburg
Peter Handke und die Salzburger Festspiele
Hauptanlass der Ausstellung ist die Uraufführung des Handke-Stücks Immer noch Sturm bei den Salzburger Festspielen 2011. Zu diesem Stück sind Dokumente ausgestellt, die Handkes Arbeitsweise auf dem Weg zum fertigen Buch erhellen.
Szenenfotos und Entwürfe aus dem Festspielarchiv erinnern an vorangegangene Festspielproduktionen, darunter das „Dramatische Gedicht“ Über die Dörfer (1982) und die Übersetzung des Aischylos-Stücks Prometheus, gefesselt (1986 mit Bruno Ganz und Angela Winkler).
Salzburger Beziehungen, Salzburger Ehrungen
Handkes Salzburger Zeit ist durch eine Reihe persönlicher Beziehungen geprägt, die zum Teil bereits vorher bestanden und nicht zuletzt zu seiner Ansiedlung in Salzburg geführt haben. Das dokumentiert die Ausstellung mit literarischen Dokumenten aus privaten Sammlungen. Erinnert wird auch daran, dass eine Reihe wichtiger Handke-Bücher in Salzburger Verlagen (Residenz, Jung und Jung) erschienen sind.Salzburger Institutionen haben Handkes Bedeutung als Autor anerkannt, etwa durch den Literaturpreis des Kulturfonds der Landeshauptstadt Salzburg (1986) oder durch das Ehrendoktorat, das ihm die Universität Salzburg 2003 verlieh.
Peter Handkes Salzburger Jahre: reale Topographie wird literarische Landschaft
Während Handkes Salzburger Zeit entstanden einige seiner bekanntesten Werke. Manche Passagen in seinen Texten können als poetische Topographie der Stadt und ihrer Umgebung gelesen werden: Schauplätze sind etwa der Mönchsberg, die Getreidegasse, der Almkanal, Leopoldskron, der Flughafen oder Taxham.
In der Ausstellung wird am Beispiel der Erzählung Der Chinese des Schmerzesgezeigt, wie der Salzburger Aufenthalt in Handkes Schreiben ihren Niederschlag gefunden hat.
Manuskripte aus dem Salzburger Literaturarchiv
Peter Handke hat die Entwicklung des Salzburger Literaturarchivs stets mit Wohlwollen begleitet. Deshalb ließ er ihm auch durch die Jahre eine Reihe wertvoller Manuskripte zukommen.
Die Ausstellung zeigt eine kleine Auswahl dieser handschriftlichen Textfassungen, darunter der umstrittenen Essay Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien(1996), der zu Handkes zentralen Texten über den Krieg auf dem Balkan und die damit verbundene Medienberichterstattung gehört.
Ausstellung
10. bis 28. August 2011, täglich 14–16 Uhr, am 13., 14., 16., 18. und 19. August auch 18–19.30 Uhr (anlässlich der Veranstaltungsreihe „Jenseits der Grenze“, Salzburger Festspiele / Universität / Stefan Zweig Centre).
Ort:
Stefan Zweig Centre der Universität Salzburg, Edmundsburg
Mönchsberg 2, 5020 Salzburg
Kontakt:
Hildemar Holl
Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg
0662 / 8044-4372
Dr. Manfred Mittermayer
Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg
0664 / 5222826